Rechenspaß & Rechenernst

Ich glaube, ich bin ein ganz guter Rechner geworden. Meilen in Kilometer, Fuß in Meter, Grad Fahrenheit in Grad Celsius. Gallonen in Liter: Um in Amerika zurechtzukommen, wird man schlichtweg gezwungen, permanent zu rechnen.
Und als Radfahrer rechnet man doch ohnehin gern:

Wie weit noch bis zum Tagesziel? Wie viele Stunden sind das bei welcher Gschwindigkeit? Wie viele Höhenmeter hat der Anstieg? Und welcher Distanz entspräche das bei einer Fünf-Prozent-Steigung?
Auf solch einer Reise hat man eben einfach unendlich Zeit, um seine Gedanken sinnlos um Rechenaufgaben kreisen zu lassen.

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Mindestens zweimal stieß ich während des Trips jedoch an die Grenze meiner Rechenkünste:
Zum einen bei McDonalds, wo auf der Verpackung des (fast täglich von mir eingenommenen) Oatmeals zu lesen war: „Eat 38 grams of Oats each day!“
„Achso: 38 Gramm also!“, überlegte ich mir. „Und ja kein Gramm zu viel oder gar zu wenig, ja? Sondern genau 38!“
Sollte ich etwa auf der Radreise eine  Küchenwaage mit mir herumschleppen, um das jeweils zu überprüfen? Und zwar nicht nur für Haferflocken, sondern auch beispielsweise für die 267,43 Gramm Äpfel, die man täglich zu sich nehmen soll; für die 49,87 Gramm Nüsse; die 28,42 Gramm Butter; und die 3,13 Liter Wasser?

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Die zweite Situation erbrachte mir ein Blick auf die Tür eines Supermarktes: Auf einem Plakat war Werbung für diese neuartigen Elektro-Zigaretten angebracht. Ganz unten auf dem Plakat erfolgte allerdings ein abstruser Hinweis:
„These cigarettes are not as safe as normal cigarettes!“

„Zigaretten? Sicher? Wie – nicht so sicher?! Habe ich etwas verpasst?“, fragte ich mich – und weiter: „Nicht so sicher, gelbe Zähne zu bekommen oder eine schwarze Lunge, oder wie?“

Die Aussage auf dem Plakat suggerierte meinem Empfinden zufolge irgendwie, dass gewöhnliche Zigarretten gesund (beziehungsweise zumindest „sicher“) seien. Und damit, das muss ich gestehen, damit hatte ich nun wahrlich nicht gerechnet…

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