Rechenspaß & Rechenernst

Ich glaube, ich bin ein ganz guter Rechner geworden. Meilen in Kilometer, Fuß in Meter, Grad Fahrenheit in Grad Celsius. Gallonen in Liter: Um in Amerika zurechtzukommen, wird man schlichtweg gezwungen, permanent zu rechnen.
Und als Radfahrer rechnet man doch ohnehin gern:

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Ergötzende Experimente (Tag 79-81)

Fast 80 Tage lang ist mein Rad mein treuester Begleiter gewesen. Wir verbrachten Tage zusammen, und Nächte; meisterten Anstiege gemeinsam, und Abfahrten – und zumindest ich habe es unheimlich lieb gewonnen. Doch nun, erstmals, hat sich mein Rad offenbar von mir abgewandt – und dazu entschlossen, vorauszufahren:
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Leid, Freud, Leid, Freud,… (Tag 77)

„Wie – nur 18 Stundenkilometer Durchschnittstempo? Was soll das denn bitte?“
Ich ertappte mich dabei, wie ich begann, innerlich zu fluchen. Schließlich hatte ich mich seit fünf Stunden in der prallen Sonne abgemüht, währenddessen nur eine Pause eingelegt. Und nun – womöglich zum Dank? – überbrachte mein Tacho mir diese Hiobsbotschaft.
Es dauerte bis zur Kuppe des nächsten Hügels, ehe mein aggressives Erstaunen einem freudvollen Lächeln wich:

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Der Außerirdische (Tag 76)

Stellt euch vor, ein knallgelber, aufgemotzter Sportwagen fährt mit lauter Mucke vor. Heraus stürmt ein angeheiteter Mittdreißiger mit seinem Ghetto-Blaster, aus dem Musik scheppert. Was er tut?
Er stellt sich in seinem Party-Outfit mitten in den Kreis aus Radsportlern, die allesamt auf den Beginn ihres Trainings warten.
Ein ziemlich ungewöhnliches Szenerio, nicht wahr? Doch für genau das Umgekehrte Bild habe am heutigen Abend ich in dem kleinen Örtchen Philipsville gesorgt:

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Erster Reiserad-Marathon (Tag 75)

23:40 Uhr zeigte die Uhr in der Hotel-Lobby an, als ich mein Zimmer buchte. Doch nicht die späte Stunde oder die Tatsache, dass mein Zimmer im ersten Stock lag, gab mir den Rest. Sondern die Forderung, den die Dame an der Rezeption äußerte: Ob ich bitte 100 $ Pfand hinterlegen könne – für den Fall, dass ich das Zimmer demoliere.
Es war eine Forderung, die absurd war: Denn ich hatte soeben 257 Kilometer auf meinem Rad zurückgelegt, war fast 16 Stunden unterwegs gewesen.

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Optimales Zeitmanagement…

Ich nehme immer öfter ein Motel, statt zu campen. Ich esse immer öfter im Fahren, statt anzuhalten. Ich esse mein Sub bei Subway kalt, statt es toasten zu lassen.  Und auch meine letzte Beinrasur liegt einige Tage zurück. Grund für all diese – und viele weitere – Maßnahmen ist, dass ich Zeit gewinnen will. Zeit, die es mir erlaubt, per Rad den Flug von San Francisco nach New York in sechs Tagen zu erwischen.
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Der Anti-Luxus-Luxus (Tag 73)

Stellt euch vor, ihr werdet von einem Bekannten gefragt, ob ihr mitkommen wollt – in den Zoo, ins Kino, oder in den Zirkus. Doch ihr habt keine Lust (wahlweise auf den Bekannten, oder die Aktion selbst), oder aber keine Zeit – weshalb ihr höflich ablehnt. Würde es euch dann anschließend in den Sinn kommen, das Eintrittsgeld zum Zoo, Zirkus, oder Kino trotzdem zu zahlen?
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1250 Kilometer Einzelzeitfahren…

Ich habe keine Konkurrenten. Und doch ist es irgendwie ein Rennen, das ich fahre. Es ist ein Rennen gegen die Zeit. Gegen die Erschöpfung. Ein Rennen gegen Berge, Hitze, und das Gewicht meines Rades. Und vielleicht auch ein Duell gegen den berüchtigten inneren Schweinehund.
1250 Kilometer sind es bis zu meinem Zielort Palo Alto im Süden von San Francisco, wenn man dem Routenplaner Glauben schenken darf.

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